Baltischer Bernstein, auch als Baltisches Gold bekannt, ist ein fossiles Harz, das vor Millionen von Jahren aus Nadelbäumen der damaligen Wälder im Gebiet des heutigen Baltikums entstand. Dieses einzigartige Material hat nicht nur aufgrund seiner Schönheit und seiner warmen, honigartigen Farben die Menschen fasziniert, sondern auch wegen seiner langen Geschichte und kulturellen Bedeutung.

Der Bernstein bildet sich durch den Prozess der Polymerisation, bei dem sich organische Stoffe über Jahrmillionen hinweg verändern. Häufig finden sich in den Stücken Einschlüsse von Insekten, Pflanzen oder anderen kleinen Organismen, die während des Harzflusses eingeschlossen wurden. Diese Einschlüsse machen jedes Stück Bernstein zu einem einzigartigen Kunstwerk der Natur und sind oft von großer wissenschaftlicher Bedeutung, da sie Aufschluss über die damalige Flora und Fauna geben.

Die baltischen Länder, insbesondere Litauen, Lettland und Estland, sind seit Jahrhunderten für ihre Bernsteinvorkommen bekannt. Bereits im Mittelalter wurde Bernstein in der Region gehandelt und verziert sowohl Schmuck als auch Kunstobjekte. Die Herstellung von Bernsteinschmuck erlebte im 18. Jahrhundert eine Blütezeit, die bis heute anhält. Viele Touristen besuchen die Ostseeküste, um das "Gold des Nordens" in seinen verschiedenen Formen zu bestaunen und als Souvenir mit nach Hause zu nehmen.

Bernstein und Bernsteinschmuck